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Meine Diplomarbeit

Etablierung und Validierung eines einfachen und robusten Hydroxyprolinassays zur Bestimmung des Kollagengehalts in Biopsien zirrhotischer Leber

Zusammenfassung

Bis heute gibt es keine kurative Therapie für eine komplette Leberzirrhose. Frühzeitige Diagnose pathologischer Veränderungen in der Leber und die Kontrolle des Verlaufs der Fibrosierung sind daher entscheidend für das Aufhalten des irreversiblen Leberumbaus. Gegenwärtig werden die Diagnosen überwiegend aus der histologischen Beurteilung einiger serieller Schnitte aus Leberbiopsien gestellt. Es gibt kein oblektives Verfahren den Grad einer Fibrose aus diesem Untersuchungsmaterial zu bestimmen. Kollagene sind matrixbildende Makromoleküle, die bei der Fibrose akkumulieren. Durch spezifische posttranslationelle Modifikation enthalten diese Kollagene Hydroxyprolinreste (Hyp). Der Kollagengehalt eines Gewebes und im Falle der Leber der Grad einer Fibrose, korreliert daher mit dem Hyp-Gehalt.

Ziel dieser Arbeit war die Etablierung und initiale Validierung einer einfachen, robusten colorimetrischen Methode zur Bestimmung des Hyp-Gehaltes in Biopsien zirrhotischer Leber. Dazu wurden die Bedingungen einer Methode, die in der Lebensmittelanalytik routinemäßig zur Ermittlung des Bindegewebsanteils in Fleisch und Fleischprodukten eingesetzt wird, auf kleine Probenmengen (um 10 mg) angepasst. Definierte kleine Gewebestücke aus Leber von Ratten nach experimentell induzierter Leberzirrhose unterschiedlichen Schweregrades und Biopsien aus menschlicher Leber wurden durch Säure hydrolysiert. Der Hyp-Gehalt des Hydrolysats wurde im Vergleich zu einer Standardkalibrierkurve von 4-Hydroxyprolin ermittelt. Die Ergebnisse wurden mit der histologischen Bewertung des Fibrosegrades nach Färbung der Gewebeschnitte mit Siriusrot korreliert.

Der entscheidende Schritt bei der Anpassung auf kleine Probenmengen bestand darin, das saure Hydrolysat der Leberproben nicht mit NaOH zu neutralisieren, sondern das Hydrolysat einzudampfen. Nur durch diesen Schritt wurde es möglich, Hydroxyprolin in 10 mg Leberproben sicher nachzuweisen. Über die Wiederfindung von zusätzlich zugefügtem Hyp konnte bewiesen werden, dass die Methode spezifisch ist und dass keine Störfaktoren auftreten. Die Hypothese, dass sich Hydroxyprolin schon in einem sehr frühen Stadium der Fibrose relativ gleichmäßig über die Leber verteilt, konnte nicht bestätigt werden. Die Unterschiede zwischen Proben mit hohem und solchen mit geringem Hyp-Gehalt waren aber signifikant (p<0,05). Die gute Korrelation der Hyp-Konzentration mit einem selbst erarbeiteten Fibrosescore der histologischen Befundung, zeigte die Eignung der Methode.









Zusammenhang zwischen histologisch bestimmtem Scorewert und Hyp-Konzentration